(M)ein monatliches Ärgernis

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Eigentlich ist es ganz einfach: Es gibt eine Regel und sie gilt tatsächlich ohne Ausnahme (und das ist, gerade für Sprachen und speziell für die deutsche, wirklich ziemlich außergewöhnlich!).

Die Regel lautet:  Für alle Zeiteinheiten von der Sekunde bis zum Jahr gilt, dass die Endsilbe -lich die Frequenz und die Endsilbe -ig die Dauer eines Ereignisses angibt.

Wenn vom täglichen Wetterbericht oder von der 14-tägigen Reise die Rede ist, verwendet das jeder intuitiv korrekt (und die meisten vermutlich ohne näher darüber nachzudenken). Auch das zehnjährige Kind oder die stündliche Abfahrt sind recht geläufig. Der 30-sekündige Werbespot ist da vielleicht schon seltener. Und dass jemand, der sehnlichst erwartet wird, sekündlich eintreffen kann, denken vermutlich die wenigsten.

Ins Stolpern geraten jedoch viele, wenn es um regelmäßige Termine gibt, die z.B. alle zwei Wochen stattfinden: Dann steht da oft 14-tägig. Aber das würde eben – siehe oben – eine Veranstaltungslänge von 14 Tagen bedeuten und nicht die Wiederholung der Veranstaltung nach 14 Tagen. (Was bei Reisen durchaus üblich ist, beim Skatabend eher weniger.)

Wem 14-täglich aber trotzdem schwer über die Lippen geht, weil es so ungewohnt ist, kann entweder den Turnus erhöhen (bei wöchentlichen Veranstaltungen ist eine Verwechslung mit einwöchigen Veranstaltungen nahezu auszuschließen;-). Oder er verwendet alternativ die Redewendung alle xx Tage/Wochen/Monate.

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